ABC Buch

Neues ABC-Buch

 

1790/94

Text:

Neues ABC-Buch mit Kupfern von Peter Haas

von Karl Philipp Moritz

Berlin 1790, bei Christian Gottfried Schöne

2. Auflage 1794


Die farbigen Bildtafeln finden sich in der

Originalausgabe am Ende des Buches. Sie sind in

dieser Version zum zugehörigen Text gestellt.


https://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/18Jh/Moritz/mor_ab00.html

Erstes Bild
Das erste Bild stellt das Auge vor, womit ich die Bilder sehe.
In diesem Buche stehen Bilder und Buchstaben.
Gesicht.
A. a.
Das offene Auge sieht ins Buch.
Das zweite Bild
Bei den Bildern stehen Buchstaben.
Das Buch macht junge Kinder klug.
Wer nicht lesen kann, besieht nur die Bilder.
Der Knabe ist sehr aufmerksam und gafft nicht umher.
Unter den Bildern stehen Worte.
Das zweite Bild stellt einen Knaben vor, der unter einem Baum sitzt und in einem Buche liest.
B. b.
Und zum Lesen sind gute Augen nötig.
Der Knabe hält den rechten Zeigefinger auf das Buch, damit er in der rechten Zeile bleibt.
Ich muss beim Lesen nicht zu dicht auf das Buch sehen, weil man sich die Augen damit verdirbt.
Das Buch macht junge Kinder klug.
Wer aber lesen kann, der liest auch die Worte, die darunter stehen.
Das offene Auge sieht ins Buch.
Ich will in diesem kleinen Buche fleißig lesen lernen, damit ich noch mehr Bücher lesen kann, wodurch ich klüger werde.
Zweites Bild.
Gesicht
Das dritte Bild
Gehör.
Wenn ich nun das Buch zumache, so muss ich noch wissen was ich gelesen habe.
Und höre mit den Ohren, was ich lese.
Jetzt lese ich laut.
Wenn die Orgel nicht gespielt wird, so ist sie stumm.
Wenn man singt oder spricht, so kommt der Ton immer durch die Luftröhre.
C. c.
Die Pfeifen in der Orgel sind lauter Luftröhren.
Das dritte Bild stellt eine Orgel vor.
Man hört die Orgel des Sonntags in der Kirche.
Die Orgel kann aber von selber keinen Ton von sich geben.
Den Ton der Cymbeln hört das Ohr.
Was ich mit dem Auge lese, das kann ich auch mit dem Ohr hören.
Jeder Mensch hat eine Luftröhre.
Der Mensch aber singt und spricht von selber, so oft er will.
Viertes Bild

Der Wohlgeruch der Blume heißt auch der Duft der Blume.
Die schöne Farbe einer Blume kann ich sehen.
D. d.
Der Wohlgeruch steigt in die Höhe.
Aber den Wohlgeruch der Blume kann ich nicht sehen.
Die Nase ist niedergesenkt, um den Wohlgeruch aufzufangen.
Record of 'Viertes Bild' by astrid-kraniger
    Der Rauch am Lagerfeuer riecht intensiv. 

    orig.: 

    Der Rauch aus einem Rauchfaß riecht angenehm.

    Der Duft von frischgebackenem Brot steigt empor.
    orig.: Der Duft von Weihrauch steigt empor.
    Geruch.
    Das vierte Bild.
    Die Nase zieht den angenehmen Duft der Blume, und den Duft von frischgebackenem Brot ein.

    orig.: Die Nase zieht den angenehmen Duft der Blume, und den Duft von Weihrauch in sich. 

    Manche Menschen finden den Rauchgeruch angenehm. 
    orig.:Ein angenehmer Rauch heißt Weihrauch.
    Der Duft steigt in die Höhe.
    Ein Mädchen hält ein großes Brot mit beiden Händen.

    orig.:

    Ein Knabe faßt ein großes Rauchfaß mit beiden Händen an.

    Record of 'Viertes Bild' by astrid-kraniger
      Fünftes Bild
      orig.: Knabe statt Junge
      Record of 'Fünftes Bild' by astrid-kraniger
        Er macht eine saure Miene.
        Der scharfe Essig in der Tasse schmeckt nicht gut.
        Weißer Zucker schmeckt auch süß.
        Der Essig zieht den Mund zusammen.
        Ein Junge steht an einem Tisch, und trinkt aus einer Tasse.
        Warum nimmt denn der Junge den Essig in den Mund?
        Geschmack.
        Der Junge wusste nicht, dass der Essig so sauer schmeckte.
        E. e.
        Aber den Geschmack konnte er nicht sehen.
        Ich schmecke den Zucker mit der Zunge.
        Der Junge konnte die Farbe von dem Essig sehen.

        Schwarze Brombeeren schmecken süß.
        Record of 'Fünftes Bild' by astrid-kraniger
          Der Zucker schmilzt mir auf der Zunge.
          Sechstes Bild
          Er wärmt sich die Hände an dem Feuer.
          Ein kleiner Knabe steht am Feuer.
          Kind, hüte dich vor Feuerflammen!
          Wenn es finster ist, so kann ich nicht sehen.
          Record of 'Sechstes Bild' by astrid-kraniger
            Wenn es finster ist, fühle ich mit den Händen, sodass ich mich nicht stoße.
            orig.: 

            Wenn es finster ist, so fühle ich mit den Händen zu, daß ich mich nicht stoße.

            Die Luft kann ich nicht sehen.
            Gefühl.
            Der Knabe kann die helle Flamme sehen.
            Wenn die Flamme dem Knaben an die Finger käme; so würde er wohl fühlen, dass die Flamme heiß ist.
            Aber mit den Händen kann ich fühlen.
            Die Luft kann ich fühlen, wenn ich die Hand in der Luft schnell hin und her bewege.
            Eine glühende Kohle kann ich nicht anfassen.
            F. f.
            Aber die Hitze der Flamme kann der Knabe nicht sehen.
            Das Feuer ist dem Knaben gar zu nahe.
            Record of 'Sechstes Bild' by astrid-kraniger
              Den kleinen Knaben friert es.
              Siebtes Bild
              Der Mann am Tisch denkt nicht mit der Hand,
              Ich weiß nicht, was du denkst.
              Das Buch kann man mir wegnehmen.
              Nachdenken.
              Das Buch liegt vor mir.
              Ich lese in diesem Buch.
              Du weißt nicht, was ich denke.
              Record of 'Siebtes Bild' by astrid-kraniger
                In dem Buch hat der Mann gelesen.
                Er denkt nicht mit den Ohren,
                G. g.
                Der Geist des Menschen in ihm denkt.
                Der Mann denkt nach.
                Er denkt mit dem Geist.
                Record of 'Siebtes Bild' by astrid-kraniger
                  Den Geist des Mannes kann ich nicht sehen.
                  Nachher mache ich das Buch zu.
                  Ein Mann sitzt an einem Tisch.
                  Er denkt nicht mit den Augen,
                  Denn der Geist des Mannes ist in ihm.
                  Das Denken kann man mir nicht wegnehmen.
                  Geist.
                  Auf dem Tisch liegt ein Buch.
                  Ich kann dich wohl sehen.
                  Dann muss ich darüber nachdenken, was ich gelesen habe.
                  Aber das Denken in dir kann ich nicht sehen.
                  Das Denken ist in mir.
                  Achtes Bild
                  orig.:Knabe -> Mädchen
                  Körper.
                  Wenn ich die Äpfel haben will, so muss ich springen.
                  Wenn ich denke: ich will essen, so bewegt sich meine Hand zum Mund.
                  Ich will immer denken, was ich tue.
                  H. h.
                  Des Mädchens Hand und Fuß kommt nun in Bewegung.
                  Das Mädchen denkt: die Äpfel möchte ich wohl haben!
                  Das Denken ist eine angenehme Sache.
                  Den Körper des Mädchens kann ich sehen.
                  Denn das Denken ist in mir.
                  Wenn ich springen will, so muss ich die Füße in die Höhe heben.
                  Wenn ich denke: ich will gehen, so hebt mein Fuß sich in die Höhe.
                  Record of 'Achtes Bild' by astrid-kraniger
                    Von ihm wird Hand und Fuß gelenkt.
                    Aber das Denken in ihr kann ich nicht sehen.
                    Was ich aber selber denke, das weiß ich.
                    Wenn ich den Apfel greifen will, so muss ich den Arm in die Höhe strecken.
                    Das alles denkt das Mädchen.
                    Record of 'Achtes Bild' by astrid-kraniger
                      Ein Mädchen springt an dem Baum in die Höhe.
                      Körper.
                      An einem Baum hängen Äpfel.
                      Wenn ich denke: ich will lesen, so greife ich nach dem Buch.
                      Ihr ganzer Körper hebt sich in die Höhe.
                      Neuntes Bild
                      Record of 'Neuntes Bild' by astrid-kraniger
                        Der Hirsch flieht in den Wald.
                        Mancher Mensch tötet die wilden Tiere.
                        orig.: Der Mensch tödtet die wilden Thiere.
                        Mensch und Tier.
                        Der Jäger schießt den Hirsch mit der Flinte tot.
                        Der Jäger trägt eine Flinte.
                        Mensch - Tier
                        Der Hirsch ist ein wildes Tier
                        Der Jäger mit den Hunden verfolgt den Hirsch.
                        Die Kräuter auf dem Feld wachsen in die Höhe, und saugen die Tropfen von Tau und Regen ein.
                        Die Tiere verzehren die Kräuter auf dem Felde.
                        Der Jäger eilt dem Walde zu.
                        I. i. J. j.
                        Mancher Mensch verzehrt das Fleisch der Tiere.

                        orig.: Der Mensch verzehret das Fleisch der Thiere.

                        Die wilden Tiere fliehen vor den Menschen.
                        Zehntes Bild
                        Aus dem Eimer säuft die Kuh.
                        Die Kuh verzehrt die Kräuter des Feldes.
                        Die Kuh steht des Nachts im Stall, und frisst aus einer Krippe.
                        Mancher Mensch trinkt die Milch der Kuh.

                        orig. Der Mensch trinkt die Milch der Kuh.

                        Die zahmen Tiere wohnen bei den Menschen.
                        Record of 'Zehntes Bild' by astrid-kraniger
                          Die wilden Tiere wohnen in den Wäldern, wo keine Menschen sind.
                          Sie sammelt die Milch der Kuh in einem Eimer.
                          orig. 

                          Sie faßt die Milch der Kuh in einen Eimer auf.

                          Die Kuh steht still.
                          K. k.
                          Mensch - Tier.
                          Die junge Bäuerin melkt die Kuh.
                          Vor der Kuh steht ein Eimer mit Wasser.
                          Die zahmen Tiere fliehen nicht vor dem Menschen.
                          Die Kuh ist ein zahmes Tier.
                          Der Mensch ernährt die zahmen Tiere.
                          Die Bäuerin tut der Kuh nichts zu Leide.
                          Elftes Bild
                          Das Lamm frisst Klee vom Boden ab.
                          Eine Schäferin führt ein Lamm auf die Weide.
                          Der Klee ist ein grünes Kraut das auf dem Feld wächst.
                          L. l.
                          Record of 'Elftes Bild' by astrid-kraniger
                            Mensch und Tier.
                            Das Lamm frisst Klee vom Boden ab.
                            Mensch - Tier.
                            Zwölftes Bild
                            Mensch - Tier.
                            Der Mensch nimmt sie ihm ab.
                            Ein Schäfer hat eine Schere in der Hand und schneidet damit dem Lamm die Wolle ab.
                            M. m.
                            Auf dem Feld wächst der grüne Klee.
                            Record of 'Zwölftes Bild' by astrid-kraniger
                              Wenn die Kräuter auf dem Feld verzehrt sind, so wachsen andere wieder.
                              Auf dem Lamm wächst die Wolle.
                              Wenn das Lamm geschoren ist, so wächst ihm wieder frische Wolle.
                              Mit der Wolle kleidet sich der Mensch.
                              Mensch und Tier.
                              Das Lamm frisst ihn ab.
                              Die Wolle nimmt der Mensch ihm ab.
                              Das Tuch macht man aus Wolle.
                              Von dem Klee nährt sich das Lamm.
                              Man macht Kleider von Tuch.
                              Dreizehntes Bild
                              Denn die wilden Tiere sind mit Haaren bedeckt.
                              Die rohe Natur.
                              Aber der Mensch ist ganz unbekleidet.
                              Er ist schlimmer dran als die wilden Tiere.

                              orig.:Er ist schlimmer daran wie die wilden Thiere.

                              Der Nackte versucht dem Frost zu entfliehen.
                              orig.: Der Nakte sucht den Frost zu fliehn.
                              Bei dem entblätterten Baum steht ein unbekleideter Mensch.
                              Die rohe Natur.
                              N. n.
                              Ein entblätterter Baum steht auf dem Feld.
                              Der Mensch versucht sich vor dem Frost zu schützen.

                              orig.:Der Mensch sucht sich vor dem Frost zu schützen.

                              In der Ferne sind hohe Berge.
                              Der Mensch kann nicht mit den wilden Tieren leben.
                              Der Mensch muss eine Wohnung haben, und muss mit anderen Menschen zusammen leben.
                              Record of 'Dreizehntes Bild' by astrid-kraniger
                                Es ist Winter.
                                Rund umher ist kein Haus und keine Hütte.
                                Vierzehntes Bild
                                O. o.
                                In der Kammer sind Betten zum Schlafen.
                                Wer keine Wohnung hat, ist übel dran.
                                Der gebildete Mensch.
                                Der gebildete Mensch.
                                Record of 'Vierzehntes Bild' by astrid-kraniger
                                  In der Wildnis gibt es keine warme Stube.

                                  orig.: In der Wildniß ist keine warme Stube.

                                  In der Stube, wo wir wohnen, sind Stühle zum Sitzen.
                                  Auf dem Tisch steht eine Flasche und ein Trinkglas.
                                  Eine warme Stube ist im Winter sehr angenehm.
                                  In der Stube steht ein Tisch und ein Stuhl.
                                  Man sieht den Regen durch das Fenster und wird doch nicht benetzt.
                                  Sein Kopf ist mit einem Hut bedeckt.
                                  In der Stube ist man im Trocknen, wenn es draußen regnet.
                                  Durch das Fenster in der Stube scheint das Licht.
                                  Ein Mann steht am Ofen und wärmt sich.
                                  Aber wir kehren immer wieder in unsere Wohnung zurück.
                                  Doch Kleid und Ofen wärmen ihn.
                                  Wir gehen zuweilen aus.
                                  Es ist gut unter anderen Menschen zu wohnen.
                                  An den Beinen trägt er Stiefel.
                                  Der Mann ist mit einem Rock und Mantel bekleidet.
                                  Fünfzehntes Bild
                                  In der Mitte sitzt der Herr des Hauses.
                                  Pracht und Überfluss.
                                  Ein solcher Becher heißt auch Pokal.
                                  Pracht und Überfluss.
                                  Diese Leute essen und trinken.
                                  Den Reichen tränkt der Goldpokal.
                                  Der Herr des Hauses ist ein reicher Mann.
                                  Man braucht auch nicht vielerlei Speisen.
                                  Auf einem Tisch stehen Speisen.
                                  Der goldene Becher ist nur zur Pracht.
                                  Er hat viel mehr als er braucht.
                                  Der Herr des Hauses trinkt aus einem großen goldenen Becher.
                                  Einen goldenen Becher braucht man nicht.
                                  Um den Tisch herum sitzen Leute auf Stühlen.
                                  P. p.
                                  Vielerlei Speisen sind nur zum Überfluss.
                                  Sechzehntes Bild
                                  Sein Hut und ein Wanderstab liegen neben ihm.
                                  Genügsamkeit.
                                  Sein Haar ist schlicht gekämmt.
                                  Ein Wanderer hat sich an einer Quelle gebückt,
                                  Der Wanderer verzehrt an einer Quelle sein Mahl.
                                  Record of 'Sechzehntes Bild' by astrid-kraniger
                                    Als dem Reichen der teure Wein aus dem goldenen Becher.
                                    Der Wanderer ist zufrieden mit Wasser seinen Durst zu löschen.
                                    Q. q.
                                    Um Wasser mit der Hand zum Mund zu schöpfen.
                                    Der Mensch braucht wenig, um zufrieden zu leben.
                                    Ihm schmeckt der kühle Trunk aus seiner hohlen Hand so gut,
                                    Genügsamkeit.
                                    Siebzehntes Bild
                                    Das Wasser fließt immer abwärts.
                                    Bewegung.
                                    Ein Rad in einer Mühle wird von der Gewalt des Wassers umgetrieben.
                                    Der Stein, den ich in die Höhe werfe, fällt immer wieder auf die Erde herunter.
                                    Damit das Rad dadurch umgetrieben wird.
                                    Das Wasser treibt also die Räder durch die Einrichtung des Menschen.
                                    Aber der Mensch hat den Gedanken, das Wasser zu dem Rad hinzuleiten,
                                    Ein Stein bewegt sich nicht von selbst.
                                    Das Rad ist so groß, dass ein Mensch es nicht umdrehen könnte.
                                    Das Wasser in einem Teich bewegt sich nicht.
                                    Record of 'Siebzehntes Bild' by astrid-kraniger
                                      Bewegung.
                                      R. r.
                                      Die Räder treibt des Wassers Kraft.
                                      Achtzehntes Bild
                                      Die meisten Pflanzen wachsen in die Höhe und bewegen sich nicht von der Stelle.
                                      Das Herz schlägt jeden Augenblick:
                                      Leben.
                                      Das Blut fließt in den Adern des Menschen.
                                      Ein Mann sitzt auf einem Stuhl,
                                      S. s.
                                      In Adern rollt der Lebenssaft.
                                      Und hält seinen blutenden Finger in die Höhe.
                                      Wenn das Herz für immer still steht, so lebt der Mensch nicht mehr.
                                      Das Blut strömt durch das Herz.
                                      In den Röhren der Pflanzen steigt der Saft empor.
                                      Der Finger wird verbunden; dann hört das Bluten wieder auf.
                                      Sie verbessern unsere Luft zum Atmen.
                                      Eine Ärztin untersucht den Finger.
                                      Record of 'Achtzehntes Bild' by astrid-kraniger
                                        Leben.
                                        Der Mensch hohlt beständig Atem.
                                        Neunzehntes Bild

                                        original:

                                        Das neunzehnte Bild.

                                        T.t.

                                        Tod.

                                        Der Tod macht Hand und Fuß erschlafft.

                                         

                                        Tod.

                                         

                                        Ein Mensch liegt schlaff und ausgestreckt am Boden.

                                        Ein Knabe steht neben ihm mit einer umgekehrten und ausgelöschten Fackel.

                                        So wie die Fackel ihren Schein verlohren hat, ist bei dem Menschen auch des Lebens Glanz verloschen.

                                        Sein Auge sieht nicht mehr.

                                        Sein Ohr vernimmt nicht mehr.

                                        Er athmet nicht.

                                        Sein Herz schlägt nicht mehr.

                                        Die Schlafenden gleichen den Todten.

                                        Auf den Tag folget die Nacht.

                                        Auf das Wachen folget der Schlaf.

                                        Auf die Arbeit folget die Ruhe.

                                        Auf das Leben folget der Tod. 

                                         
                                        ----------------------into ----------------------------->
                                         

                                        Das neunzehnte Bild.

                                        T.t.

                                        Tag.

                                        Der Tag bricht an.

                                         

                                        Tag.

                                        Ein schlafender Mensch liegt schlaff und ausgestreckt im Bett.

                                        Er träumt von einem Tag am Meer.

                                        Ein Kind steht neben ihm mit einem klingelnden Wecker. 

                                        Die Töne des Weckers stören den Traum des Menschen. 

                                        Die Sonne strahlt durch ein Fenster.

                                        Auf die Nacht folgt der Tag.
                                        Auf den Schlaf folgt das Wachen.

                                        Auf die Ruhe folgt die Arbeit.

                                         

                                         
                                         
                                         
                                         
                                        Tag.
                                        Ein schlafender Mensch liegt schlaff und ausgestreckt im Bett.
                                        T. t.
                                        Er träumt von einem Tag am Meer.
                                        Der Tag bricht an.
                                        Record of 'Neunzehntes Bild' by astrid-kraniger
                                          Tag.
                                          Zwanzigstes Bild
                                          Triebwerk ohne Verstand.
                                          Man sieht nach der Uhr, um jede Viertelstunde gut anzuwenden, und keine Zeit unnütz zu verlieren.
                                          U. u.
                                          Triebwerk ohne Verstand.
                                          Record of 'Zwanzigstes Bild' by astrid-kraniger
                                            Die Kinder sind fleißig und wenden ihre Zeit sehr nützlich an.
                                            Eine Uhr hängt an der Wand.
                                            An dem Tisch sitzt der Lehrer und unterrichtet drei Kinder.
                                            Mit der Arbeit dürfen sie nicht eher aufhören, bis die gesetzten Stunden vorbei sind.
                                            Die Uhr zeigt richtig zwar die Stunden.
                                            Durch die Gewichte drehen sich die Räder in der Uhr um.
                                            Durch die Räder bewegt sich der Zeiger auf dem Zifferblatt, und zeigt die Stunden an.
                                            An der Uhr hängen Gewichte.
                                            Der Unterricht und die Arbeit werden nach den Stunden eingeteilt.
                                            Einundzwanzigstes Bild
                                            Der Gedanke des Menschen hat die Uhr erst in Bewegung gesetzt.
                                            Am Fenster hängen kleine Uhren.
                                            Doch der Verstand hat sie erfunden.
                                            In der Uhr offenbart sich der Verstand des Menschen.
                                            Ein Uhrmacher steht am Tisch, und fertigt Uhren.
                                            Der Verstand des Menschen setzt die Uhr zusammen,
                                            Die Uhr ist an sich ein lebloses Ding, und steht still, sobald sie nicht aufgezogen wird.
                                            dass sich die Räder in dem Uhrwerk umdrehen,
                                            und ein Rad das andere treibt.
                                            Record of 'Einundzwanzigstes Bild' by astrid-kraniger
                                              V. v.
                                              Um ihn herum stehen große Uhren.
                                              Der Mensch selbst aber bewegt sich durch seine eigenen Gedanken.
                                              Arbeit mit Verstand.
                                              Ein vernünftiger Mensch bedenkt alles, was er tut.
                                              Arbeit mit Verstand.
                                              Zweiundzwanzigstes Bild
                                              Ein Berg stürzt ein. –
                                              Vergänglichkeit.
                                              Die Felsen können durch Erdbeben erschüttert werden.
                                              Record of 'Zweiundzwanzigstes Bild' by astrid-kraniger
                                                Die Menschen können wohl gegen die wilden Tiere streiten,
                                                Wenn diese Welt einmal zerfällt.
                                                Der Blitz zündet ein Haus an.
                                                Vergänglichkeit.
                                                Aber die Tugend bleibt.
                                                Aber gegen das Erdbeben, den Donner und den Blitz, können sie nicht streiten.
                                                Alles ist vergänglich.
                                                Die Werke des Menschen können leicht zerstört werden.
                                                W. w.
                                                Die Menschen fliehen.
                                                Dreiundzwanzigstes Bild
                                                Stolz.
                                                Stolz.
                                                Wenn von allen Seiten das Verderben hereinbricht, so hilft einem König sein Stolz und seine Macht nicht.
                                                Dieser König konnte vielen hundert tausend Menschen befehlen.
                                                Record of 'Dreiundzwanzigstes Bild' by astrid-kraniger
                                                  Er wurde von seinen Feinden überwunden und konnte kaum sein Leben retten.
                                                  Dieser stolze König wurde gedemütigt.
                                                  Wenn ein Unglück unvermeidlich ist, so klagen die törichten Menschen.
                                                  Ist dann wohl Xerxes noch ein Held?
                                                  X. x.
                                                  Aber den Wellen des Meeres und dem Sturmwind konnte er nicht befehlen, dass sie ruhen sollten.
                                                  Aber der Weise bleibt ruhig.
                                                  Der törichte Stolz wird gedemütigt.
                                                  Xerxes war ein sehr mächtiger König.
                                                  Er ist abgebildet, wie er vor seinem Zelt im Lager steht, und Befehle erteilt.
                                                  Vierundzwanzigstes Bild
                                                  Ungleichheit.
                                                  Und sie zeigt mit der Hand auf die niedrigen Pflanzen, die zu ihren Füßen wachsen.
                                                  Wenn reiche Menschen das Fieber bekommen, so frieren sie eben so sehr, wie die Armen.
                                                  Wenn die armen Menschen schwach und krank sind, so bedürfen sie Hilfe.
                                                  Darum kann der Reiche nicht mit der Ceder, und der Arme nicht mit dem Ysop verglichen werden.
                                                  Und wenn die Reichen schwach und krank sind, so bedürfen sie auch Hilfe.
                                                  Denn es ist die höchste Würde, ein Mensch zu sein.
                                                  Y. y.
                                                  Ein jeder Mensch ist hilfsbedürftig.
                                                  Die armen Menschen sind eben so gebildet, wie die Reichen.
                                                  Die Menschen aber sind sich nicht so ungleich wie die Pflanzen.
                                                  Ein Mädchen betrachtet einen Cedernbaum, der über ihr Haupt emporragt.
                                                  Die Pflanzen sind einander ungleich.
                                                  Record of 'Vierundzwanzigstes Bild' by astrid-kraniger
                                                    Ungleichheit.
                                                    Kein Mensch darf den anderen gering schätzen.
                                                    Der Ysop weicht der hohen Ceder.

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